Mehrere Entwickler bieten inzwischen Apps an, mit denen im Falls eines Falles die wichtigsten medizinischen Daten auf dem Handy angezeigt werden.
Ergänzt werden dies Angebote auch durch Notfall-Armbänder oder Notfall-Katen, auf denen die wichtigen Daten stehen, die Rettungskräften eine schnelle Hilfe ermöglichen.
Weiter Informationen für Android-Nutzer/innen: https://notfall-id.de/
iPhone-Nutzer/innen können mit der Health-App eine ähnliche Funktion einrichten.
Rund 500.000 Menschen lassen in Nordrhein-Westfalen jährlich feststellen, ob sie aufgrund einer Behinderung ein Recht auf Leistungen zur Verbesserung ihrer sozialen Teilhabe haben. Da ICD-Träger in aller Regel als schwerbehindert anerkannt werden, wollen wir das Thema mit einer dreiteiligen Artikel-Serie beleuchten. Zum Auftakt widmen wir uns dem Antrag auf Feststellung einer Schwerbehinderung. Die nächsten Artikel betrachten, zu welchen Leistungen ein Schwerbehindertenausweis berechtigt und wie sich eine Schwerbehinderung steuerlich auswirken kann. Jeder Artikel endet mit praktischen Downloads und Links zum Thema. Los geht’s!
Wort-Impulse: Pfarrer Frank Neumann startete den Arbeitskreis mit Zitaten aus der Bibel, die als Impulsgeber für den Austausch über „Gott und die Welt“ dienten. Frank Neumann ist evangelischer Klinikpfarrer am Universitätsklinikum Münster (UKM) und betreut die unterschiedlichsten Patienten – darunter auch Menschen, die sich durch ihre Krankheit mit ihrem Glauben oder mit Gott befassen. Darüber sprach Pfarrer Neumann auf der diesjährigen Tagung auch mit seinen Arbeitskreis-Gästen. Wie ist die Gruppe an dieses schwierige Thema herangegangen? Oder war es vielleicht gar nicht so schwierig?
Zum Schutz vor Schlägen und Stößen
In Baden-Württemberg werden besonders viele Patente angemeldet. Eines davon geht auf den Stuttgarter Orthopädietechniker-Meister Thomas Maas zurück. Es ist eine individuell angepasste Orthese für ICD-Träger und Schrittmacher-Patienten. Der elastische Schutzgurt mit Polster und Schulterring schirmt das implantierte Gerät von außen gegen Schläge und Stöße ab: beim Sport, bei der Arbeit, auf dem Fahrrad, beim unvermittelten Bremsen.
Grundsätzlich kann man Grapefruits wohl als gesunde Nahrungsmittel bezeichnen. Stimmt auch – gäbe es da nicht ihre Wirkung auf eine stattliche Reihe von Arzneimitteln. Forscher haben festgestellt, dass die Früchte einen Stoff enthalten, der die Wirkung bestimmter Arzneimittel enorm verändern kann. Zum Teil mit gefährlichen Folgen. Da viele häufig verschriebene Arzneimittel mit der Zitrusfrucht reagieren, empfiehlt die Pharmazeutin Isabel Waltering allen Defi-Patienten vor dem Verzehr von Grapefruits die Überprüfung ihrer Medikation durch einen Arzt oder Apotheker.
Für junge Menschen mit ICD gibt es eine Broschüre (PDF-Datei), die jeder kostenlos downloaden kann. Sie beantwortet erste wichtige Fragen rund um die Implantation und das Leben mit einem Defi.
Junge Menschen, die sich persönlich oder gemeinsam mit ihren Eltern über ihr Leben mit dem Defibrillator austauschen wollen, laden wir außerdem ein, unsere Jahrestagung am 4. und 5. März 2017 zu besuchen. Sie ist ein Forum für Menschen jeden Alters und geht diesmal mit einem eigenen Arbeitskreis speziell auf das Familienleben mit jungen Defi-Patienten ein.
Arbeitskreis "Erste Hilfe im Alltag" mit Rüdiger Körmann, Soest und Werner Nolte, Münster
Rüdiger Körmann und Werner Nolte hatten für den Arbeitskreis Erste-Hilfe menschengroße Puppen mitgebracht. An ihnen demonstrierten die beiden ausgebildeten Lebensretter zum Beispiel, wie man einer leblosen Person effektiv hilft. Ihr Arbeitskreis stand gleich zwei Mal auf dem Programm und war sowohl Samstag als auch Sonntag gut besucht. Vielen Teilnehmer_innen wurde im Rahmen der Gespräche auch noch einmal bewusst, wie lange ihr letzter Erste-Hilfe-Kurs bereits zurückliegt. Und wie wichtig es ist, das eigene Wissen für eine Notsituation regelmäßig aufzufrischen.
Arbeitskreis Informationen zum Schwerbehindertengesetz mit Ralph J. Jurisch
Rechtsanwalt Ralph Jurisch gab den Teilnehmer_innen seines Arbeitskreises seine langjährigen Erfahrungen rund um die Beantragung einer Schwerbehinderung weiter. Dazu gehörte vor allem ein Überblick über die Antragstellung und das rechtliche und gerichtliche Verfahren – aber auch über mögliche Widersprüche und Klagen. Anschließend ging Ralph Jurisch auf die Abschnitte der Versorgungs-Medizin Verordnung ein, die sich speziell auf Menschen mit Herz- und Kreislauferkrankungen beziehen. Vor allem aber beantwortete Ralph Jurisch präzise und kenntnisreich alle Einzelfragen, die aus dem Plenum kamen. Umfangreich aufgeklärt, endete nach 90 Minuten ein Arbeitskreis, in dem der Referent es bestens verstand, komplizierte rechtliche Sachverhalte verständlich zu erläutern.
Zehn Sekunden bevor seine Straßenbahn einfährt, bricht Frank Detlev Busch an der Haltestelle zusammen und erleidet einen Plötzlichen Herztod. „Gott sei Dank“ sagt er, „ist damals ein Arzt ausgestiegen.“ Der stämmige Zwei-Meter-Mann sitzt am Tisch und während er seine Geschichte erzählt, erweckt er kein einziges Mal den Eindruck, dass er mit seiner Situation hadert. Im Gegenteil: Frank Detlev Busch erzählt mit fröhlichem Ton und lächelnden Augen. Das ist umso erstaunlicher, wenn man beobachtet hat, wie er – immer wieder kurz vor dem Stolpern und nach Gleichgewicht ringend – an den Interviewtisch gelangt ist. Denn Frank Detlev Buschs Geschichte fängt mit der Rettung an der Straßenbahnhaltestelle eigentlich erst an.
Dr. med. Wiebke Dohrn
Kennt sich aus mit schlafbezogenen Atemstörungen: Dr. Wiebke Dohrn, die Referentin des gleichnamigen Arbeitskreises. Schlafstörungen sind weit verbreitet und schnarchende Bettnachbarn sind mitunter laut und störend. Viele Paare entscheiden sich in so einem Fall für getrennte Betten. Dies ist eine Methode, der Störung auszuweichen. Das Schnarchen selbst hört aber dadurch nicht auf. Und manchmal sind diese nervigen Geräusche auch nur die Vorstufe einer Apnoe – einer »Nicht-Atmung«. Dr. Wiebke Dohrn kennt dieses Phänomen. Sie geht am Zentrum für Schlaf- und Beatmungsmedizin in Solingen täglich mit schlafgestörten Patienten um. Mit den Teilnehmer_innen sprach sie insbesondere über die obstruktive Schlafapnoe. Sie ist mit 90% die am weitesten verbreitete Form der schlafbezogenen Atmungsstörungen. Zwei bis vier Prozent der Gesamtbevölkerung leiden an ihr – Männer ab dem 40. Lebensjahr sogar zu 20 bis 40 Prozent.