Nach anfänglichen Formalien der Mitgliederversammlung berichtete Thorsten Schippmann als zweiter Vorsitzender über die Veranstaltungen und Aktivitäten des vergangenen Jahres, in dem erstmals wieder alle geplanten Termine stattfinden konnten. So konnte die Jahrestagung 2022 erfolgreich umgesetzt werden, das Interesse der Mitglieder daran war nach der Corona-Abstinenz sehr hoch. Durch die damaligen Auflagen auf 80 Teilnehmer begrenzt, konnten wir daher den vielen Anfragen leider nicht gerecht werden. Fest etabliert hat sich ebenfalls das telefonische Beratungsangebot der Defi-Liga. Zunehmend melden sich Menschen, die vor oder nach einer Implantation Fragen haben, mit ihrer Situation hadern oder einfach nur einmal mit jemandem sprechen möchten, der sie versteht. Zu einem festen Termin zählt deshalb mittlerweile das gemeinsame Wochenende der telefonischen Ansprechpartner im Herbst, um sich im Umgang mit Betroffenen und deren Angehörigen fortzubilden, sich gegenseitig auszutauschen und die Gruppe und persönlichen Kontakte untereinander zu festigen.

Das Roll-up der Defi-Liga© I. Kamelle-NiesmannEines der größeren Projekte des vergangenen Jahres war auch der Relaunch der Homepage der Defi-Liga. Passend zur Tagung ist die neu strukturierte Seite ans Netz gegangen. Interessierte finden dort Rückblicke von Veranstaltungen, medizinische und technische Hintergrundinformationen und wie gewohnt alle anstehenden Termine – alles neu geordnet und übersichtlicher kategorisiert. Neu ist auch, dass die Menschen, die sich ehrenamtlich im Vorstand oder als Mitglied des Beirates für die Defi-Liga engagieren, sich auf der Homepage mit persönlichen Steckbriefen vorstellen. Zum Schluss wagte Thorsten Schippmann einen Ausblick in den Herbst 2023: Am Samstag, dem 21. Oktober wird in der Akademie Franz Hitze Haus der „Tag des Herzens“ stattfinden. Ein Termin, über den auf der Homepage bald Näheres berichtet wird und den sich alle Interessierten schon einmal im Kalender vormerken sollten.

Den Jahresbericht abschließend dankte Thorsten Schippmann im Namen des Vorstands dem Universitätsklinikum Münster (UKM) und der Akademie Franz Hitze Haus für das gute Einvernehmen und die Zusammenarbeit in 2022. Ein weiterer Dank ging an die Krankenkassen, die Sparkasse Münsterland Ost, die Siverdes-Stiftung Münster und die Franz Bröcker-Stiftung Münster, die unsere Selbsthilfearbeit im Jahr 2022 sowohl pauschal als auch projektbezogen wieder gefördert haben. Einzelspenden gingen zudem ein von den Herstellerfirmen Biotronic, Abott, Zoll, dem Sanitätshaus Glotz und einigen Mitgliedern.

Vorsitzende Angelika Däne und Schriftführerin Ulrike Duchna erhileten ein kleines Dankeschön für ihren Einsatz für die Defi-Liga.© I. Kamelle-NiesmannAnschließend erläuterte Kassenwart Burkhard Koller übersichtlich die Ein- und Ausgaben des Vereins für das letzte Jahr, das, trotz Erhöhungen von Veranstaltungskosten wie z.B. Raummiete und Verpflegung bei den Gesprächskreisen, wieder mit einer positiven Bilanz abgeschlossen werden konnte. Die Kassenprüfer bestätigten die Bilanz, die Bücher wurden zudem sehr ordentlich geführt. Die Mitglieder entlasteten daraufhin den Vorstand und wählten im Anschluss Claudia Woycke und Frank Detlev Busch für die kommenden zwei Jahre zu neuen Kassenprüfern.

Aufgrund des höher werdenden, finanziellen Drucks und der für den Verein zu spürender Tatsache, dass öffentliche Förderungen und Spenden nicht selbstverständlich sind, sondern sogar gekürzt werden, stand allgemein zur Diskussion, ob die Defi-Liga ihre Mitgliedsbeiträge erhöhen soll. Vor dem Hintergrund der immens gestiegenen Lebenshaltungskosten entschieden sich die Mitglieder nach einer kurzen Aussprache mehrheitlich dagegen. Die Defi-Liga soll für Menschen aller Einkommensgruppen attraktiv bleiben. In dem Zusammenhang ist erfreulich, dass die Mitgliederzahl der Defi-Liga in 2022 um 15 auf 206 Mitglieder angewachsen ist.

Im Anschluss der MV wurde mit roten und weißen Luftballons den verstorbenen Mitgliedern gedacht.© I. Kamelle-NiesmannNichts wäre die Arbeit der Defi-Liga zudem ohne die Mitglieder sowie die vielen klugen Köpfe und helfenden Hände, die die Selbsthilfearbeit des Vereins unterstützen. Auch und insbesondere hier dankte der Vorstand allen Mitgliedern, Beiratsmitgliedern, Medizinern, Expertinnen, Helfern, Unterstützerinnen, Freunden und Freundinnen, ohne die eine Selbsthilfegruppe dieser Größe und Struktur nicht zu leisten ist.

Keine Mitgliederversammlung vergeht, ohne dass an die Verstorbenen gedacht wird. Nach dem offiziellen Ende der Versammlung stiegen deshalb im Innenhof der Akademie wieder rote und weiße Luftballons in den Himmel. Und dann freuten sich alle auf die zwei Impulsvorträge, acht Arbeitskreise, Gespräche an Infoständen, einen gemütlichen Gesprächsabend und immer wieder „leckere“ Pausen und Päuschen im Rahmen des Tagungswochenendes.