Lange Zeit galt für Menschen mit Defis oder Schrittmachern: Die Magnetresonanztherapie (MRT) ist für sie nicht möglich. Grund sind die möglichen Interaktionen zwischen den magnetischen Feldern des MRT-Geräts und den elektrisch aktiven Schrittmachern oder Defis. Die Gefahren liegen vor allem im Auslösen inadäquater Schocks sowie in der Beschädigung der Geräteelektronik.
Doch in den vergangenen 20 Jahren hat sich Vieles getan, so dass einige Systeme unter bestimmten Voraussetzungen als „bedingt MRT-tauglich“ gelten. Unter anderem hängt dies mit Weiterentwicklungen des Materials, der Sensoren und der Software zusammen. Mit Univ.-Prof. Dr. med. Ali Yilmaz sprach am ersten Tag ein Spezialist aus dem Universitätsklinikum Münster darüber, was die moderne Herzbildgebung leistet und wie ICD- und Schrittmacher-Patienten von ihr profitieren können.
Ob man nun Fußballfan ist oder nicht: Als der dänische Nationalspieler Christian Eriksen bei der EM 2021 einen Herzstillstand erlitt und plötzlich auf dem Rasen zusammenbrach, ging die Nachricht auch außerhalb der Sportmedien um die Welt. Christian Eriksen konnte dank schnell handelnder Sanitäter wiederbelebt werden. Doch immer noch versterben in Deutschland rund 100.000 Menschen pro Jahr am Plötzlichen Herztod. Oft genug geschieht dies ohne jeden Vorboten. Oft genug verändert ein solches Ereignis bei den Betroffenen ihre Sicht auf die Welt.
Zugleich treten Fragen auf, die sie sich vorher nie stellten: Darf ich in Urlaub fahren? Darf ich Auto fahren? Was ist, wenn es wieder passiert? Und: Wie funktioniert die Technik eigentlich, die ich nun dauerhaft in mir trage? Von diesen und ähnlichen Fragen war auch der Impulsvortrag von Professor Dr. med. Roland Richard Tilz am zweiten Tagungsmorgen geleitet.