Ob man nun Fußballfan ist oder nicht: Als der dänische Nationalspieler Christian Eriksen bei der EM 2021 einen Herzstillstand erlitt und plötzlich auf dem Rasen zusammenbrach, ging die Nachricht auch außerhalb der Sportmedien um die Welt. Christian Eriksen konnte dank schnell handelnder Sanitäter wiederbelebt werden. Doch immer noch versterben in Deutschland rund 100.000 Menschen pro Jahr am Plötzlichen Herztod. Oft genug geschieht dies ohne jeden Vorboten. Oft genug verändert ein solches Ereignis bei den Betroffenen ihre Sicht auf die Welt.
Zugleich treten Fragen auf, die sie sich vorher nie stellten: Darf ich in Urlaub fahren? Darf ich Auto fahren? Was ist, wenn es wieder passiert? Und: Wie funktioniert die Technik eigentlich, die ich nun dauerhaft in mir trage? Von diesen und ähnlichen Fragen war auch der Impulsvortrag von Professor Dr. med. Roland Richard Tilz am zweiten Tagungsmorgen geleitet.
Mitreißend und anschaulich schlug der Direktor der Klinik für Rhythmologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck darin den Bogen von den Anfängen der Defibrillation über die Knackpunkte der Systeme bis hin zu den gängigen Alltagsfragen frisch Implantierter. Abschließend gab Professor Tilz, der für die Tagung eigens aus Lübeck angereist war, einige Informationen über die Vorteile einer Katheterablation sowie den Entwicklungsstand kabelloser Schrittmacher. Zu letzterem finden Sie im Bericht über den Arbeitskreis von Dr. Florian Reinke nähere Informationen. Hier nur so viel: Da kabellose Schrittmacher nicht auf eine Sonde in der Herzkammer angewiesen sind, können künftig mehr Menschen S-ICD tragen.
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