Rolf Möllmann lebt in Mettingen, ist Operator in der Chemie, Feuerwehrmann bei der Feuerwehr Osnabrück und Mettingen, und aktiv bei der Aktion Lebensretter e.V.. Dort engagiert er sich dafür, dass Menschen bei einem Plötzlichen Herztod besser, schneller und häufiger reanimiert werden können. Einerseits durch eine möglichst flächendeckende Einführung von Defis in öffentlichen Gebäuden, bei Organisationen wie Soprtvereinen sowie an öffentlich zugänglichen Orten. Hinzu kommt die Öffentlichkeitsarbeit für die Notfallrettung. Denn Rolf Möllmann weiß, dass viele Menschen Angst haben, etwas falsch zu machen, wenn sie einen Menschen reanimieren sollen. Um mit dieser Angst aufzuräumen, brachte er zum letzten Gesprächskreis vor den Sommerferien nicht nur viele wichtige Informationen über die Notfallhilfe mit. Er hatte auch einen Vorführ-Defi und eine Test-Puppe dabei, an denen alle ihr neues Wissen ausprobieren konnten.
Manchmal sind es die Gespräche am Rande der Tagung, die wichtiges zutage fördern ... und die auch zu neuen Einsichten und Ideen führen: Ein wichtiges Anliegen der Defi-Liga ist es, immer auch ein offenes Ohr für die Angehörigen von Defi-Patienten zu haben. Denn nicht selten sind sie es, die den Plötzlichen Herztod ihrer Partner oder Kinder miterleben. Die rechtzeitig Hilfe holen oder beherzt mit den lebensrettenden Maßnahmen beginnen. Die aber nach einer geglückten Wiederbelebung weder kardiologische noch psychologische Unterstützung bekommen.
Wenn ein Notarzt oder die Rettungssanitäter ins Haus kommen müssen, dann ist es meistens eilig. Nicht selten treffen sie dann dort auf Patienten, die bereits eine umfangreiche Krankheitsgeschichte haben und deshalb bestimmte Medikamente entweder nehmen oder unbedingt vermeiden müssen – zum Beispiel, weil sie allergisch darauf reagieren. Und oft genug treffen sie auch auf Angehörige, die zu aufgeregt sind, um auf die Schnelle präzise Angaben über die Medikation und das Krankheitsbild zu machen. Damit es im Notfall schnell gehen kann, nimmt nun die sogenannte „Notfalldose“ für alle Beteiligten den Stress aus der Situation.
Mehrere Entwickler bieten inzwischen Apps an, mit denen im Falls eines Falles die wichtigsten medizinischen Daten auf dem Handy angezeigt werden.
Ergänzt werden dies Angebote auch durch Notfall-Armbänder oder Notfall-Katen, auf denen die wichtigen Daten stehen, die Rettungskräften eine schnelle Hilfe ermöglichen.
Weiter Informationen für Android-Nutzer/innen: https://notfall-id.de/
iPhone-Nutzer/innen können mit der Health-App eine ähnliche Funktion einrichten.
Arbeitskreis "Erste Hilfe im Alltag" mit Rüdiger Körmann, Soest und Werner Nolte, Münster
Rüdiger Körmann und Werner Nolte hatten für den Arbeitskreis Erste-Hilfe menschengroße Puppen mitgebracht. An ihnen demonstrierten die beiden ausgebildeten Lebensretter zum Beispiel, wie man einer leblosen Person effektiv hilft. Ihr Arbeitskreis stand gleich zwei Mal auf dem Programm und war sowohl Samstag als auch Sonntag gut besucht. Vielen Teilnehmer_innen wurde im Rahmen der Gespräche auch noch einmal bewusst, wie lange ihr letzter Erste-Hilfe-Kurs bereits zurückliegt. Und wie wichtig es ist, das eigene Wissen für eine Notsituation regelmäßig aufzufrischen.
Ein Automatisierter Externer Defibrillator (AED, Laiendefibrillator oder Defi) ist ein medizinisches Gerät zur Behandlung von Kammerflimmern durch Abgabe von Stromstößen. Im Gegensatz zu Defibrillatoren aus dem Rettungsdienst oder Kliniken sind AEDs durch ihre Bau- und Funktionsweise besonders für Laienhelfer geeignet.
Patienten mit implantierten Defibrillatoren haben eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, irgendwann mit dem Rettungsdienst in Kontakt zu kommen. Gründe für eine Inanspruchnahme des Rettungsdienstes sind z.B. mehrfache Schockabgaben in kurzer Folge oder Symptome der zugrunde liegenden Herzerkrankung. Wir empfehlen den Notruf (Tel. 112) bei Schmerzen im Brustkorb, die länger als wenige Minuten andauern und bei schwerer Luftnot zu nutzen, wie bei Menschen ohne ICD auch.