Die Nachsorge des Defis ist ein breit gefächertes Thema. Dabei geht es natürlich um eine grundlegende Funktionskontrolle – aber auch um eine individuell angepasste Programmierung, um die Interpretation von EKGs oder auch um die Anpassung von Medikamentengaben – um nur einige zu nennen. Zeit also, der Nachsorge einen eigenen Arbeitskreis zu widmen. Als Experte war Tobyson Pulickal zu Gast. Bevor der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sich mit seiner kardiologischen Praxis in Oelde in ein größeres Netzwerk einbrachte, war er zuletzt Leiter der Chest Pain Unit am St. Marien Hospital in Lünen und, ebenfalls dort, medizinischer Leiter des Telemedizinzentrums. Schnell fanden sich denn auch zahlreiche Gäste zu diesem Arbeitskreis, um ihren Fragen auf den Grund zu gehen. Rückblickend sagte Tobyson Pulickal: „Es war ein sehr lebhafter Austausch und es gab sehr viele unterschiedliche Fragen zu dieser ‚Blackbox Defibrillator‘. Für uns Kardiologen ist die Nachsorge natürlich ein Brot-und-Butter-Alltagsgeschäft. Für die betroffenen Patienten ist sie jedoch meist ein ganz besonderes Ereignis – für einige sogar eine besondere Belastung.“
Ob man schon einen hatte oder nicht, ob er berechtigt war oder nicht, ob man etwas davon mitbekommen hat oder nicht: Der Schock ist ein zentrales Thema im Leben aller Defi-Patientinnen und -Patienten. Entsprechend groß war das Interesse der Tagungsgäste am Arbeitskreis von Dr. med. Stefan Gunia. Viele Tagungsgäste kennen den Facharzt für Innere Medizin sowie für Kardiologie aus den Gesprächskreisen, für die er sich regelmäßig Zeit nimmt. Außerdem ist er Mitglied im medizinischen Beirat der Herz In Takt Defi-Liga e.V..
Dr. med. Fatih Güner war 2023 zum ersten Mal als Referent bei der Defi-Tagung dabei – doch wenn man die Stimmung in seinem Arbeitskreis erlebte, dann war es, als ob der Kardiologe nichts anderes machte, als mit Menschen gut ins Gespräch zu kommen. Ruhig, zugewandt und um keine Antwort verlegen, sorgte er dafür, dass seine Gäste sich gut aufgehoben wussten. Bevor er sich zum Austausch mit ihnen in einen Stuhlkreis setzte, gab er einen Überblick über Technik des subkutanen Defis (S-ICD) im Vergleich zu transvenösen Implantaten (ICD). Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale – so viel in Kürze – betreffen ihre Platzierung im Körper und ihre Zusatzfunktionen.
Für alle Menschen – ganz besonders aber für Herzpatientinnen und -patienten – ist es wichtig, dem Körper ausreichend Flüssigkeit zuzuführen. Doch was ist genug und was zählt überhaupt als Flüssigkeit im täglichen Konsum? Auf diese und andere Fragen ging die Diätassistentin und Dipl. Medizinpädagogin Birgit Blumenschein in ihrem diesjährigen Arbeitskreis ein. Der Andrang darauf war groß, denn die Referentin war schon häufiger bei der Tagung und ist bekannt dafür, selbst die „drögesten“ Informationen mit Esprit und Leichtigkeit zu vermitteln. Im Anschluss an den Arbeitskreis stand Birgit Blumenschein der Defi-Liga für einen rückblickendes Kurzinterview zur Verfügung.