Professor Dr. Markus Burgmer weiß als Chefarzt der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der LWL-Klinik in Münster, was es bedeutet, wenn körperliche Krankheiten die Lebensqualität eines Menschen beeinflussen und zu seelischen Problemen führen. Weil er bis 2021 außerdem am Universitätsklinikum Münster (UKM) tätig war und eng mit der Abteilung für Rhythmologie zusammenarbeitete, konnte er sich für seinen Vortrag auch bestens in die Situation von Menschen mit Defi versetzen. Mehr noch: Heiter, praxisnah und immer auf sein Publikum bezogen, gab es trotz seines ernsten Themas wohl selten so viel zu lachen, wie an diesem Tagungsmorgen. Alleine dadurch schenkte Professor Burgmer seinen Gästen binnen kürzester Zeit ein Stück jener Lebensqualität, von deren Zurückerlangen sein Vortrag handelte.
Im Anschluss an die Begrüßungen ging das Wort an Prof. Dr. med. Gerold Mönnig, Chefarzt der Kardiologie in der Schüchtermann-Klinik, Bad Rothenfelde. Mit fachlicher Tiefe und einem bestens verständlichen, lebendigen Vortrag nahm er die Gäste mit auf eine Reise durch die Entwicklung der Defi-Technologie. Als wohl bedeutendste Veränderung in der Therapie nannte Professor Mönnig an erster Stelle die Sicherheit der Patientinnen und Patienten. So sei die Funktion der Defibrillatoren hinsichtlich der Erkennung und der Therapie von Rhythmusstörung seit den Anfängen immer verlässlicher geworden. Gleiches gelte auch für die sogenannte Diskriminierung von Herzrhythmusstörungen: „Heutzutage können Defibrillatoren aufgrund anders programmierter Algorithmen wesentlich besser differenzieren, welche Rhythmusstörungen sie behandeln müssen und welche nicht.“ In der Konsequenz bedeute dies für Patienten einen höheren Schutz vor inadäquaten Schockabgaben. Eine weitere wichtige Veränderung betreffe die Batterielaufzeit der Aggregate. „Da Batterien dank der technischen Entwicklung von Akkus heute längere Laufzeiten haben, benötigen Patientinnen und Patienten seltener einen Aggregatwechsel.“