... kann eine Riesenzell-Myokarditis der Grund sein.
Myokarditis bedeutet Herzmuskelentzündung. Die Riesenzell-Myokarditis ist eine sehr, sehr seltene, aber schwerwiegende Krankheit. Es gibt nur wenige hundert Fälle weltweit. Überwiegend erkranken junge, sonst gesunde Menschen.
Patienten mit einer hochgradig eingeschränkten Kammerfunktion und einem kompletten Linksschenkelblock können Drei-Kammer-Schrittmacher die Pumpfunktion und die körperliche Belastbarkeit verbessern. Hierzu wird in der Regel neben einer Vorhofsonde und einer Sonde in der rechten Hauptkammer eine dritte Elektrode über eine Herzvene in den Bereich der linken Herzkammer eingebracht. Ein Linksschenkelblock ist eine Leitungsverzögerung, die häufiger bei Patienten mit Herzschwäche auftritt. Sie kann zu einem ineffizienten Pendelfluss innerhalb der linken Herzkammer führen und somit zu einer reduzierten Auswurfleistung beitragen. Man erkennt einen Linksschenkelblock im Rahmen eines EKG.
3-Kammer-, CRT- (Cardial Resynchronisation Therapy) oder biventrikuläre Systeme sind die Bezeichnungen für Schrittmacher- und Defibrillatorsysteme, die bei entsprechender Indikation um eine weitere Elektrode erweitert werden, die selektiv die linke Herzkammer stimuliert.
Alle drei Monate ist es für den Defibrillator (Defi) -Träger so weit: Er muss zum Check - der so genannten Defi-Abfrage. Dabei geht es darum, zu schauen, wie oft der Defi seit der letzten Überprüfung geschockt hat, ob das Gerät richtig funktioniert und ob es richtig eingestellt ist. Der unangenehmste Teil der Abfrage ist für viele die Reizschwelle, bei der die Herzfrequenz erhöht wird. Im Idealfall werden bei der Abfrage auch individuelle Probleme mit den Ärzten besprochen. Manchmal bleiben aber noch offene Fragen. Wir haben deshalb mit den Mitarbeitern der Defi-Abfrage im Universitätsklinikum Münster (UKM) über oft gestellte Fragen und häufige Ängste gesprochen.
Die Nachsorge fängt unmittelbar nach der Operation an. Zunächst wird ein Röntgenbild vom Brustkorb angerfertig, um die Lage der implantierten Elektroden zu überprüfen. Am ersten Tag nach der Operation erfolgt die erste Kontrolle. Dabei wird dem Patienten ein ICD-Ausweis ausgehändigt, der immer mitgeführt werden sollte.
Die nächste Kontrolle des ICD-Systems erfolgt etwa sechs Wochen nach der Implantation. Bei jeder Kontrolle werden nicht nur die „Standart-Parameter“ überprüft (u.a. sog. Sensing, Impedanzen, Reizschwelle u.v.m.), sondern auch ein EKG geschrieben, die Medikamente aktualisiert und ggfs aktuelle Probleme besprochen. Dabei werden die Defi-Parameter auf die individuellen Bedürfnisse angepasst.
Bei stabilen Parametern erfolgen die weiteren Routinekontrollen alle drei Monate. In einigen Fällen kann eine Heimabfrage durch sog. Telemedizin erfolgen. In einigen Fällen ist eine vorzeitige Kontrolle des ICD-Systems notwendig z.B. nach Therapieabgaben, langsamen oder schnellen Rhythmusstörungen, Wahrnehmung von Signaltönen/Viberationen und/oder Verschlechterung des Allgemeinbefindens.
Autor: Prof. Dr. Lars Eckardt, Beirat der Defi-Liga e.V.
Über eine normale Telefonleitung werden die Daten von Ihrem Defibrillator bzw. Schrittmacher per Knopfdruck oder vollautomatisch an den behandelnden Kardiologen übertragen. Die übertragenen Daten können auf einer geschützten Internetseite gesehen und bewertet werden.