Im Rahmen von Durchblutungsstörungen an Herzkranzgefäßen (Ischämien), Infektionen die das Herz betreffen (kardiotrope Viruserkrankungen) oder durch den Einfluss von toxischen Stoffen kann es zur schweren manifesten Herzinsuffizienz kommen. Symptome dieser Erkrankung sind z. B. eine Erweiterung der linken Herzkammer mit evt. darin begründeter Insuffizienz (Undichtigkeit) der Mitralklappe, Herzseptumdeviationen (Bewegungsstörungen der Herzscheidewand) und einer gestörten Erregungsleitung. Diese Gefügedilatation bedingt, zeitlich betrachtet, eine zu späte Erregung der linken Herzkammer und stellt sich im EKG als Linksschenkelblock dar. So kann es zu einer hochgradig eingeschränkten Herzleistung kommen. Mit Hilfe spezieller Elektroden wird die linke Herzkammer zusätzlich stimuliert, die dann wieder im richtigen zeitlichen Abstand zu den anderen Herzkammern schlägt. Es kommt zu einer Verkürzung des Erregungsablaufes der linken Herzkammer und führt damit nicht selten auch zur Verbesserung der meist gleichzeitig bestehenden Mitralklappeninsuffizienz.

Ziel ist die Verbesserung der herzinsuffizienten Situation eines Patienten. Die biventrikuläre Stimulation stellt die zurzeit modernste Form der Herzschrittmacher- und Defibrillatortherapie zur Behandlung einer schweren manifesten Herzinsuffizienz bei gleichzeitig bestehendem Linksschenkelblock des Herzens dar.