Pressemitteilung der UKM/aw vom 20.08.2020
Weil die Diagnose Herzinsuffizienz bei einer immer älter werdenden Bevölkerung immer häufiger gestellt wird, stellt sich das UKM (Universitätsklinikum Münster) in diesem im Bereich neu auf. Dazu haben die Klinik für Kardiologie I (Leitung Prof. Dr. Holger Reinecke) und Klinik für Herzchirurgie (Leitung Prof. Dr. Sven Martens) gemeinsam die Interdisziplinäre Sektion Herzinsuffizienz ausgegründet. Geleitet wird die Sektion von Prof. Dr. med. Jürgen Sindermann.
Herzinsuffizienz wächst sich zur Volkskrankheit aus. Bei der Hälfte der Erkrankten handelt es sich um die bis vor wenigen Jahren kaum erkannte diastolische Herzinsuffizienz. Betroffene schleppen sich mit Atemnot und Wassereinlagerungen durch den Alltag – eine medikamentöse Therapie gibt es bisher nicht. Ein neues minimalinvasives Verfahren gibt Patienten jetzt Hoffnung: Das UKM (Universitätsklinikum Münster) ist weltweit eines von nur zehn Zentren, das dieses inzwischen zugelassene Verfahren jetzt im Rahmen einer Beobachtungsstudie durchführt.
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Pressemitteilung des UKM vom 25.10.2019
NT-proBNP ist ein in den Herzmuskelzellen gebildetes Protein, das als diagnostischer Marker der Herzinsuffizienz eingesetzt wird. Es entsteht aus der Spaltung von pro-BNP in NT-proBNP und BNP (Brain Natriuretic Peptide). Seine eigentliche Wirkung ist eine Entspannung der glatten Muskulatur wie auch eine Erhöhung der Harnausscheidung in der Niere. Die Höhe der BNP-Konzentration im Blut korreliert mit dem Schweregrad einer Herzschwäche. Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie gibt als Normwerte beim Gesunden für BNP < 100 pg/ml und für NT-proBNP < 400 pg/ml an, wobei der Normbereich vom Alter und Geschlecht abhängig ist.
Autorin: Dr. Julia Köbe, UKM
Die NYHA-Klassifikation ist ein Schema zur Einteilung körperlicher Beschwerden durch Herzkrankheiten. Die Einteilung beschreibt die Symptomatik, gibt aber keinen Anhalt für die Ursache der Herzerkrankung. Der Name der Klassifikation leitet sich von der New York Heart Association (NYHA) ab, die dieses Schema veröffentlichte.
Die HCM ist eine angeborene Erkrankung und gehört zur Gruppe der Herzmuskelerkrankungen. Sie ist charakterisiert durch eine meist asymmetrische Verdickung (Hypertrophie) der Muskulatur der linken Herzkammer. Bei einem Teil der Fälle kommt es zu einer unter Belastung zunehmenden Verengung der linksseitigen Ausflussbahn und im Verlauf zu einer Versteifung des Herzmuskels. Hauptbeschwerden sind Luftnot unter Belastung sowie teilweise gefährliche Herzrhythmusstörungen. Zum Schutz vor dem plötzlichen Herztod wird bei manchen Patienten ein ICD implantiert. Bei welchem Patienten letztlich die Implantation eines ICD notwendig ist, hängt von vielen zusätzlichen (Risiko-)Faktoren ab und sollte vom behandelnden Ärzteteam gemeinsam mit dem Patienten entschieden werden.
... kann eine Riesenzell-Myokarditis der Grund sein.
Myokarditis bedeutet Herzmuskelentzündung. Die Riesenzell-Myokarditis ist eine sehr, sehr seltene, aber schwerwiegende Krankheit. Es gibt nur wenige hundert Fälle weltweit. Überwiegend erkranken junge, sonst gesunde Menschen.