Die Studienfrage lautete: Sind Hochleistungs-Ladegeräte für Elektrofahrzeuge für Patienten mit Herzschrittmachern und Defibrillatoren sicher? Die Ergebnisse zeigen nun, dass es keine Hinweise auf eine klinisch relevante Beeinflussung von Herzgeräten – also auch von Defis – gibt. Natürlich sollten Menschen mit Herzgeräten auch weiterhin eine angemessene Vorsicht walten lassen und die Zeit, die sie in unmittelbarer Nähe solcher Hochleistungs-Ladestationen verbringen, möglichst kurzhalten.

Insgesamt nahmen 130 Patienten und Patientinnen mit Herzgeräten an der Studie teil. Unter der kontinuierlichen Überwachung eines 6-Kanal-Elektrokardiogramms luden sie dazu 561 Mal vier batteriebetriebene Elektrofahrzeuge sowie ein Testfahrzeug mit 350 kW Ladeleistung an Hochleistungs-Ladegeräten auf. Dabei wurden die Ladekabel direkt über dem jeweiligen Herzgerät der Studienteilnehmenden platziert. Deren Herzgeräte wiederum programmierte man so, dass sie die elektromagnetische Interferenz mit höchster Wahrscheinlichkeit erkennen würden. Im Anschluss an die Ladephasen überprüfte man die Herzgeräte und erkannte, dass es keine Fälle von Beeinflussung gab, „insbesondere keine Überempfindlichkeit, Stimulationshemmung, unangemessene Tachykardieerkennung, Modusumschaltung oder spontane Neuprogrammierung.“ 1

Text: Birgit Schlepütz

1übersetzt nach: https://doi.org/10.1093/europace/euad042

 

Quelle:

https://doi.org/10.1093/europace/euad042