Hilfe für Menschen mit Defibrillatoren, deren Angehörige und Freunde
Medizin & Technik
Zu einem Menschen mit Defi wird man aus unterschiedlichen Gründen. Mal sind die Herzgefäße erkrankt, mal der Herzmuskel, mal die Herzelektrik. Manche Erkrankungen sind angeboren, manche im Laufe des Lebens erworben. Auch den EINEN Defi gibt es nicht, denn seine Technik wird laufend weiterentwickelt.
In dieser Rubrik haben wir für Sie medizinisches Wissen möglichst leicht verständlich zusammengetragen. Von den Ursachen für Herzrhythmusstörungen über die Funktionen verschiedener Defis bis zu den Diagnosemethoden. Hinzu kommt Wissenswertes über den Fortschritt rund um die Defi-Technik. Von der Batterieleistung über die MRT-Fähigkeit oder die Elektrodenentfernung bis zur Telemedizin. Alle fachbezogenen Texte lassen wir vor Veröffentlichung entsprechend prüfen.
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- Defi und zusätzliche Krankheiten
Strahlentherapie bei Patienten mit Herzschrittmachern oder implantierbaren Cardioverter/Defibrillatoren (ICD)
Die Zahl von Patienten mit Herzschrittmachern und implantierbaren Cardioverter/Defibrillatoren (ICD) steigt aufgrund wachsender Indikationsstellungen stetig. 2012 wurden in Deutschland ca. 78.000 Herzschrittmacher und 30.000 ICDs implantiert. Ebenfalls wächst die Patientengruppe mit neu aufgetretenen Krebserkrankungen. Ein wichtiger Bestandteil der Krebstherapie ist die Strahlentherapie. Ca. 40 bis 70% aller Patienten mit Krebserkrankungen werden im Verlauf ihrer Erkrankung bestrahlt.
Die Kombination beider Therapieformen, also die Bestrahlung von Patienten mit implantiertem Herzschrittmacher oder ICD muss unter dem Aspekt der Patientensicherheit sehr genau überprüft werden, da es zu Funktionsstörungen bis hin zu vollständigen Funktionsverlusten mit schweren Folgen kommen kann.
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- Behandlungsmethoden
Unter Strom: Wie die Elektro-Therapie bei Vorhofflimmern helfen kann
Erfahren Sie hier, in welchem Zusammenhang der Vorhofkammer-Knoten (AV-Knoten) zum Vorhofflimmern steht und was unter der AV-Knoten-Ablation zu verstehen ist.
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- Gesundheitsnachrichten
Anthologie: Intensiv erleben – Menschen in klinischen Grenzsituationen
Dieser Sammelband, der von Tuğsal Moğul, Alfred Simon im Litverlag erschienen ist, beleuchtet Erfahrungen mit der hochtechnologisierten Medizin aus ethischer, ökonomischer, medizinischer, pflegewissenschaftlicher, soziologischer, kunsthistorischer und schauspielerischer Sicht.
Dieses Buch will nicht die Position der High-Tech-Medizin erläutern, sondern vielmehr ihre ethischen Konsequenzen, wissenschaftlichen Perspektiven, Klinikerfahrungen aus Sicht der Patienten und die künstlerische Auseinandersetzung mit der Intensivmedizin widerspiegeln.
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- Medikamente
Wem das Medikament »Dronedaron« hilft – und wer es nicht nehmen sollte
Dronedaron (Handelsname Multaq®) ist ein Medikament zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmikum). Es ist aktuell nach den Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie zugelassen zur Therapie von anfallsartig (paroxysmal) auftretendem Vorhofflimmern bei Patienten, bei denen keine deutliche Einschränkung der Herzfunktion vorliegt. Nicht angewendet werden sollte Dronedaron bei Patienten, bei denen permanentes Vorhofflimmern vorliegt oder bei denen eine deutliche Einschränkung der Pumpleistung des Herzens diagnostiziert wurde. Eine Umstellung von Antiarrhythmika auf Dronedaron sollte nur nach Rücksprache mit dem betreuenden Kardiologen erfolgen.
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- Telemonitoring
Betreuung per Telefonleitung: Wie das Home-Monitoring funktioniert
Über eine normale Telefonleitung werden die Daten von Ihrem Defibrillator bzw. Schrittmacher per Knopfdruck oder vollautomatisch an den behandelnden Kardiologen übertragen. Die übertragenen Daten können auf einer geschützten Internetseite gesehen und bewertet werden. Dabei werden folgende Informationen empfangen:
- aufgetretene Herzrhythmusstörungen,
- aus dem Implantat abgegebene Therapien (z.B. Schocks bei ICDs),
- Batteriestatus des Implantats,
- Zustand der Elektroden.
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- Herzkrankheiten
Wie schwach ist Ihr Herz? Ein Protein bringt’s ans Licht
NT-proBNP ist ein in den Herzmuskelzellen gebildetes Protein, das als diagnostischer Marker der Herzinsuffizienz eingesetzt wird. Es entsteht aus der Spaltung von pro-BNP in NT-proBNP und BNP (Brain Natriuretic Peptide). Seine eigentliche Wirkung ist eine Entspannung der glatten Muskulatur wie auch eine Erhöhung der Harnausscheidung in der Niere. Die Höhe der BNP-Konzentration im Blut korreliert mit dem Schweregrad einer Herzschwäche. Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie gibt als Normwerte beim Gesunden für BNP < 100 pg/ml und für NT-proBNP < 400 pg/ml an, wobei der Normbereich vom Alter und Geschlecht abhängig ist.
Autorin: Dr. Julia Köbe, UKM
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- Defi-Technik
Eine Elektrode mehr, die helfen kann
Bei Systemen zur kardialen Resynchronisation – das sind Schrittmacher oder Schrittmacher in Kombination mit einem Defibrillator – wird zusätzlich eine Elektrode in eine seitliche Position an den linken Ventrikel gebracht. Durch eine Stimulation auch im Bereich des linken Herzens wird der Erregungsablauf bei Patienten mit Herzschwäche und einem vorbestehenden Linksschenkelblock resynchronisiert. Dies führt zu einer Linderung der Beschwerden bei einem Teil der Patienten.
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- Herzkrankheiten
Was verbirgt sich hinter der NYHA-Klassifikation?
Die NYHA-Klassifikation ist ein Schema zur Einteilung körperlicher Beschwerden durch Herzkrankheiten. Die Einteilung beschreibt die Symptomatik, gibt aber keinen Anhalt für die Ursache der Herzerkrankung. Der Name der Klassifikation leitet sich von der New York Heart Association (NYHA) ab, die dieses Schema veröffentlichte.
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- Frauen mit Defi
Schwanger mit Defi! Geht das zusammen?
Weil eine Schwangerschaft eine große Belastung des Herz-Kreislaufsystems darstellt, kann die Grunderkrankung des Herzens eine Kontraindikation gegen eine Schwangerschaft darstellen - z.B. eine schwere Störung der linksventrikulären Pumpfunktion, ein schweres Klappenvitium oder ein angeborener Herzfehler. Hierzu gibt es gesonderte Leitlinien und Empfehlungen. Die Patientinnen sollten sich deshalb mit ihrem Kardiologen vor der Planung einer Schwangerschaft darüber beraten.
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- Herzkrankheiten
Drei ungleiche Brüder: Über angeborene Herzmuskelschwächen (Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM))
Die HCM ist eine angeborene Erkrankung und gehört zur Gruppe der Herzmuskelerkrankungen. Sie ist charakterisiert durch eine meist asymmetrische Verdickung (Hypertrophie) der Muskulatur der linken Herzkammer. Bei einem Teil der Fälle kommt es zu einer unter Belastung zunehmenden Verengung der linksseitigen Ausflussbahn und im Verlauf zu einer Versteifung des Herzmuskels. Hauptbeschwerden sind Luftnot unter Belastung sowie teilweise gefährliche Herzrhythmusstörungen. Zum Schutz vor dem plötzlichen Herztod wird bei manchen Patienten ein ICD implantiert. Bei welchem Patienten letztlich die Implantation eines ICD notwendig ist, hängt von vielen zusätzlichen (Risiko-)Faktoren ab und sollte vom behandelnden Ärzteteam gemeinsam mit dem Patienten entschieden werden.