Zu einem Menschen mit Defi wird man aus unterschiedlichen Gründen. Mal sind die Herzgefäße erkrankt, mal der Herzmuskel, mal die Herzelektrik. Manche Erkrankungen sind angeboren, manche im Laufe des Lebens erworben. Auch den EINEN Defi gibt es nicht, denn seine Technik wird laufend weiterentwickelt.
In dieser Rubrik haben wir für Sie medizinisches Wissen möglichst leicht verständlich zusammengetragen. Von den Ursachen für Herzrhythmusstörungen über die Funktionen verschiedener Defis bis zu den Diagnosemethoden. Hinzu kommt Wissenswertes über den Fortschritt rund um die Defi-Technik. Von der Batterieleistung über die MRT-Fähigkeit oder die Elektrodenentfernung bis zur Telemedizin. Alle fachbezogenen Texte lassen wir vor Veröffentlichung entsprechend prüfen.
Das Thema erhöhte Cholesterinwerte taucht immer wieder in unseren Gesprächsrunden auf.
Prof. Dr. H. Pavenstädt und die Oberärztin Frau Dr. Britta Otte von der Fettstoffwechsel- /Lipid-Ambulanz des UKM haben eine umfassende Informationszusammenstellung als Download veröffentlicht. Wir empfehlen allen die Lektüre dieser Patienteninformationen zu Fettstoffwechselstörungen (PDF-Datei).
Kontakt:
Fettstoffwechsel- /Lipid-Ambulanz des UKM
Anmeldung Tel: 0251-8344994
Sprechstunde: Mo-Fr 8.00-15.00 Uhr
Ein großes Thema für viele Defi-Träger_innen ist die Einnahme des Wirkstoffs Amiodaron. Er wird häufig verordnet und steuert den Rhythmus des Herzens gut – bleibt allerdings nicht ohne Nebenwirkungen. Diese wirken zum Teil schwer – nicht zuletzt, weil der Wirkstoff sich im Körper sammelt. So erleben fast alle Patienten, die das Medikament länger als ein halbes Jahr einnehmen, dass sich in ihrer Hornhaut Mikropartikel des Wirkstoffs angesammelt haben und das Sehen beeinträchtigen. Andere Patienten reagieren überempfindlich auf Licht, haben erhöhte T4-Werte sowie verminderte T3-Werte oder entwickeln eine Fehlfunktion der Schilddrüse. Auch auf die Lunge, die Nieren oder den Magen-Darm-Trakt kann Amiodaron wirken.
Die Zahl von Patienten mit Herzschrittmachern und implantierbaren Cardioverter/Defibrillatoren (ICD) steigt aufgrund wachsender Indikationsstellungen stetig. 2012 wurden in Deutschland ca. 78.000 Herzschrittmacher und 30.000 ICDs implantiert. Ebenfalls wächst die Patientengruppe mit neu aufgetretenen Krebserkrankungen. Ein wichtiger Bestandteil der Krebstherapie ist die Strahlentherapie. Ca. 40 bis 70% aller Patienten mit Krebserkrankungen werden im Verlauf ihrer Erkrankung bestrahlt.
Die Kombination beider Therapieformen, also die Bestrahlung von Patienten mit implantiertem Herzschrittmacher oder ICD muss unter dem Aspekt der Patientensicherheit sehr genau überprüft werden, da es zu Funktionsstörungen bis hin zu vollständigen Funktionsverlusten mit schweren Folgen kommen kann.
Erfahren Sie hier, in welchem Zusammenhang der Vorhofkammer-Knoten (AV-Knoten) zum Vorhofflimmern steht und was unter der AV-Knoten-Ablation zu verstehen ist.
Dieser Sammelband, der von Tuğsal Moğul, Alfred Simon im Litverlag erschienen ist, beleuchtet Erfahrungen mit der hochtechnologisierten Medizin aus ethischer, ökonomischer, medizinischer, pflegewissenschaftlicher, soziologischer, kunsthistorischer und schauspielerischer Sicht.
Dieses Buch will nicht die Position der High-Tech-Medizin erläutern, sondern vielmehr ihre ethischen Konsequenzen, wissenschaftlichen Perspektiven, Klinikerfahrungen aus Sicht der Patienten und die künstlerische Auseinandersetzung mit der Intensivmedizin widerspiegeln.
Dronedaron (Handelsname Multaq®) ist ein Medikament zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmikum). Es ist aktuell nach den Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie zugelassen zur Therapie von anfallsartig (paroxysmal) auftretendem Vorhofflimmern bei Patienten, bei denen keine deutliche Einschränkung der Herzfunktion vorliegt. Nicht angewendet werden sollte Dronedaron bei Patienten, bei denen permanentes Vorhofflimmern vorliegt oder bei denen eine deutliche Einschränkung der Pumpleistung des Herzens diagnostiziert wurde. Eine Umstellung von Antiarrhythmika auf Dronedaron sollte nur nach Rücksprache mit dem betreuenden Kardiologen erfolgen.
Über eine normale Telefonleitung werden die Daten von Ihrem Defibrillator bzw. Schrittmacher per Knopfdruck oder vollautomatisch an den behandelnden Kardiologen übertragen. Die übertragenen Daten können auf einer geschützten Internetseite gesehen und bewertet werden. Dabei werden folgende Informationen empfangen:
NT-proBNP ist ein in den Herzmuskelzellen gebildetes Protein, das als diagnostischer Marker der Herzinsuffizienz eingesetzt wird. Es entsteht aus der Spaltung von pro-BNP in NT-proBNP und BNP (Brain Natriuretic Peptide). Seine eigentliche Wirkung ist eine Entspannung der glatten Muskulatur wie auch eine Erhöhung der Harnausscheidung in der Niere. Die Höhe der BNP-Konzentration im Blut korreliert mit dem Schweregrad einer Herzschwäche. Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie gibt als Normwerte beim Gesunden für BNP < 100 pg/ml und für NT-proBNP < 400 pg/ml an, wobei der Normbereich vom Alter und Geschlecht abhängig ist.
Autorin: Dr. Julia Köbe, UKM
Bei Systemen zur kardialen Resynchronisation – das sind Schrittmacher oder Schrittmacher in Kombination mit einem Defibrillator – wird zusätzlich eine Elektrode in eine seitliche Position an den linken Ventrikel gebracht. Durch eine Stimulation auch im Bereich des linken Herzens wird der Erregungsablauf bei Patienten mit Herzschwäche und einem vorbestehenden Linksschenkelblock resynchronisiert. Dies führt zu einer Linderung der Beschwerden bei einem Teil der Patienten.
Die NYHA-Klassifikation ist ein Schema zur Einteilung körperlicher Beschwerden durch Herzkrankheiten. Die Einteilung beschreibt die Symptomatik, gibt aber keinen Anhalt für die Ursache der Herzerkrankung. Der Name der Klassifikation leitet sich von der New York Heart Association (NYHA) ab, die dieses Schema veröffentlichte.