Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass es bestimmte seelische Aspekte gibt, die beim Tragen eines Defibrillators von Bedeutung sind. In dieser Information sollen diese Aspekte näher erläutert werden. Sie können dieses Info-Blatt auch Ihrem Partner/In oder anderen Familienmitgliedern zu lesen geben. Viele Informationen sind auch für Ihre Familie interessant und oft kommt man darüber miteinander ins Gespräch.
Im Frühjahr 2016 trafen nationale und internationale Mediziner zum 82. Mal zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. zusammen. Auch Dr. Florian Reinke, Kardiologe am Universitätsklinikum Münster (UKM), war in das Kongresszentrum Rosengarten nach Mannheim gefahren, um sich mit Kolleg_innen zum Leitthema „Herz-Kreislauf-Medizin – High-Tech-Medizin“ auszutauschen.
Dazu hatte er auch einen eigenen Beitrag im Gepäck: Dr. Florian Reinke sprach in der Arbeitsgruppe „Rhythmologie“ darüber, wie bei Aggregat und Sonden subkutaner ICDs Probleme vermieden werden können. Seinen Vortrag, der sowohl auf die Datenlage als auch auf das jeweilige Vorgehen sowie auf die künftigen Entwicklungen einging, können Sie hier anschauen.
Die Defi-Liga dankt Dr. Reinke für die Erlaubnis, diesen Vortrag veröffentlichen zu dürfen.
Der Subkutane Implantierbare Cardioverter-Defibrillatoren (S-ICD) besteht in der klinischen Praxis aus einem Gehäuse mit Minicomputer und Batterie und mindestens einer Sonde. Die Sonder wird in der rechten Herzhauptkammer platziert. Zwischen einem Anteil der Sonde und dem ICD-Gehäuse wird im Falle von gefährlichen Herzrhythmusstörungen ein Strom von bis zu 800 Volt Stärke abgegeben, um das Herz wieder in den richtigen Takt zu bringen. Neuerdings ist es bei speziellen Krankheitsbildern möglich, die Sonde, nicht wie gewohnt ins Herz, sondern nur unter der Haut (subcutan) neben dem Brustbein zu platzieren. Auch so kann ein entsprechend starker Strom das Herz wieder in den Rhythmus zurückbringen.