Frauen sind zudem älter als Männer, wenn sie eine Koronare Herzerkrankung bekommen – im Durchschnitt sogar zehn Jahre. Auch bei Belastungs-EKGs von Frauen gibt es Unterschiede, denn sie sind gegenüber denen von Männern schlechter auszulesen. Und schließlich sind Frauen in klinischen Studien nach wie vor eher unterrepräsentiert. Was auf eine Frau zukommt, wenn zu ihrer Herzerkrankung die Diagnose „Brustkrebs“ hinzukommt, schilderten zwei Patientinnen aus eigenem Erleben. Sie hatten sich extra bereit erklärt, im Arbeitskreis über ihre Erfahrungen zu sprechen. An dieser Stelle Vielen Dank für diese hilfreiche Offenheit. Das Resümee der beiden, das Frau Dr. Köbe nur unterstreichen konnte: Begeben Sie sich in solchen Fällen in erfahrene medizinische Hände und bestehen Sie darauf, dass Gynäkologie, Kardiologie und alle anderen Beteiligten eng miteinander zusammenarbeiten.

Medizinische Zusammenarbeit ist auch enorm wichtig für Frauen mit Defi, die Mutter werden möchten. Sie sollten alle Risiken – am besten gemeinsam mit dem werdenden Vater – vor einer Schwangerschaft ausführlich und möglichst gemeinsam mit Gynäkolog*innen und Kardiolog*innen besprechen. Die Grenzen einer Schwangerschaft setzt allerdings in aller Regel nicht der Defi, sondern die zugrunde liegende Herzerkrankung. Die Zeit in diesem intensiven Arbeitskreis verging wie im Flug, doch zwischendurch und am Ende blieb auch hier Zeit für alle persönliche Fragen der Teilnehmerinnen.