Es waren einige Gäste vor Ort in der Akademie Franz Hitze Haus und weitere Gäste waren zugeschaltet. Auch der Referent des Nachmittags, Martin Thoma von der Firma Medtronic, war beim Treffen virtuell dabei.

Martin Thoma stand gut eine Stunde lang Rede und Antwort für die Fragen der Online-Teilnehmer_innen sowie der „realen“ Gäste – darunter auch ein neuer Gast aus dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Er war erfreut, seine Fragen direkt bei seinem ersten Besuch der Defi-Liga an einen Experten richten zu können. Im Verlauf des Nachmittags, der sich mithilfe der Technik zu einem analog- digitalen Gespräch entwickelte, erfuhren die Teilnehmer_innen unter anderem, wie eine Informationskette verläuft, wenn Implantate von Herstellerseite nachjustiert oder in selteneren Fällen zurückgerufen werden müssen. Der Datenschutzgedanke hat hier absoluten Vorrang, so dass es einer Herstellerfirma untersagt ist, sich direkt an einen Patienten zu wenden. Jeder Patient ist stattdessen über die Seriennummer des Implantats nachverfolgbar, so dass eine solche Information von den Kliniken übernommen wird. Diese wenden sich also im Falle eines Falles ganz gezielt an die Betroffenen.

Natürlich ging es an diesem Nachmittag auch um das Thema „Corona“. In der aktuellen Situation, so berichteten vor allem die digitalen Teilnehmer_innen, seien sie vorsichtig und hätten ihre Kontakte reduziert. Umso mehr schätzten sie die Möglichkeit, per Internet nun wieder anderen Patienten zu begegnen. Und auch wenn viele Defi-Patienten aufgrund der aktuellen Lage nicht reisen: Bevor Herr Thoma sich aus dem Gesprächskreis verabschiedete, hatte er noch eine beruhigende Information. Gebe es im Ausland Fragen zu einem Device von Medtronic, könne man seitens der Firma binnen kürzester Zeit digitale Handbücher in zahlreichen verschiedenen Sprachen in jedes Land liefern.

 

Text und Foto: Birgit Schlepütz