Hilfe für Menschen mit Defibrillatoren, deren Angehörige und Freunde
Medizin & Technik
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Neues Defi-System: Der EV-ICD
Ein implantierter Defibrillator überwacht das Herz dauerhaft. Um die Beobachtung der Herzaktivität zu gewährleisten, kommen dabei Elektroden zum Einsatz. Diese Elektroden wurden bislang in der Herzkammer (ICD) oder vor dem Brustbein unter der Haut implantiert (S-ICD). Mit dem EV-ICD ist nun ein neues Defi-System marktreif. EV steht für extravenös, was bedeutet, dass die Elektrode des EV-ICD direkt unter das Brustbein und damit nah am Herzen implantiert wird. Vorteilhaft ist dies, weil das System vergleichsweise klein ist und wenig Energie verbraucht. In Deutschland gibt es bislang sechs Standorte, an denen dieses neue Defibrillator-System implantiert wird. Dazu gehört unter anderem das Universitätsklinikum Münster, in dem erstmals im Frühjahr 2024 ein EV-ICD implantiert wurde.
Informationen über das System und die Funktionsweise des EV-ICD finden Sie in den Broschüre des Herstellers Medtronic:
Ihr Defi kurz und knapp erklärt: Vom System bis zum Alarmton
ICD, S-ICD, Sonden, Aggregate: Man kann schon durcheinanderkommen, wenn man mit den Bezeichnungen und Begriffen rund um den implantierbaren Defibrillator zu tun hat. Deshalb haben wir hier in aller Kürze eine Zusammenfassung erstellt, die Licht in den Begriffsdschungel bringen soll. Im Alltag benutzen übrigens fast alle Menschen, die mit Defibrillatoren umgehen, den Kurzbegriff „Defi“.
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Wie klingt mein Defi: Alarmtöne?
Je nach Hersteller des gibt es Alarmtöne oder Vibrationen falls der Defi - z.B. durch ein Magnetfeld - kurzfristig deaktiviert wurde. Oftmals kann man diesen Ton z.B. auch in der Nachsorge hören, wenn der Abfragekopf aufgelegt wird.
Wir raten allen Menschen mit Defi Magnetfelder möglichst zu meiden oder den Defi prüfen zu lassen, da sie während ihres Aufenthaltes in einem Magnetfeld aller Wahrscheinlichkeit nach nicht durch den Defi geschützt sind.
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- Herzschrittmacher
Das österreichische Kepler Universitätsklinikum in Linz berichtet am 04.06.2020:
Europaweit erste Implantation eines neuen sondenlosen Herzschrittmachers
Quelle: Webseite Kepler Universtätsklinikum
Herkömmliche Herzschrittmacher verbessern und verlängern seit Jahrzehnten das Leben von Millionen Patientinnen und Patienten weltweit. Als sensible Stelle dieser Schrittmacher gilt besonders der Raum im Gewebe unter dem Schlüsselbein für Batterie und Generator und die von dort zum Herzen führenden Sonden. Hier können sich in den Jahren nach der Implantation Bakterien ansiedeln und damit Infektionen im ganzen Körper auslösen. Auch können durch eine Materialermüdung Brüche der elektrischen Leitungen innerhalb der Sonden auftreten und damit zu Fehlfunktionen des Schrittmachers führen.
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- ICD und S-ICD
Informationen für Patienten mit implantierbarem Cardioverter-Defibrillator (lCD)
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass es bestimmte seelische Aspekte gibt, die beim Tragen eines Defibrillators von Bedeutung sind. In dieser Information sollen diese Aspekte näher erläutert werden. Sie können dieses Info-Blatt auch Ihrem Partner/In oder anderen Familienmitgliedern zu lesen geben. Viele Informationen sind auch für Ihre Familie interessant und oft kommt man darüber miteinander ins Gespräch.
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Verantwortlicher Umgang mit ICDs - Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und ihrer Schwester-Gesellschaften
An der Erstellung der aktuellen Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und ihrer Schwester-Gesellschaften war auch das Department für Kardiologie und Angiologie, der Universität Münster beteiligt. Sie können sich die Stellungnamhe als PDF-Datei herunterladen:
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Video: Wie lassen sich Probleme bei SICDs vermeiden?
Im Frühjahr 2016 trafen nationale und internationale Mediziner zum 82. Mal zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. zusammen. Auch Dr. Florian Reinke, Kardiologe am Universitätsklinikum Münster (UKM), war in das Kongresszentrum Rosengarten nach Mannheim gefahren, um sich mit Kolleg_innen zum Leitthema „Herz-Kreislauf-Medizin – High-Tech-Medizin“ auszutauschen.
Dazu hatte er auch einen eigenen Beitrag im Gepäck: Dr. Florian Reinke sprach in der Arbeitsgruppe „Rhythmologie“ darüber, wie bei Aggregat und Sonden subkutaner ICDs Probleme vermieden werden können. Seinen Vortrag, der sowohl auf die Datenlage als auch auf das jeweilige Vorgehen sowie auf die künftigen Entwicklungen einging, können Sie hier anschauen.
Die Defi-Liga dankt Dr. Reinke für die Erlaubnis, diesen Vortrag veröffentlichen zu dürfen.
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Eine Elektrode mehr, die helfen kann
Bei Systemen zur kardialen Resynchronisation – das sind Schrittmacher oder Schrittmacher in Kombination mit einem Defibrillator – wird zusätzlich eine Elektrode in eine seitliche Position an den linken Ventrikel gebracht. Durch eine Stimulation auch im Bereich des linken Herzens wird der Erregungsablauf bei Patienten mit Herzschwäche und einem vorbestehenden Linksschenkelblock resynchronisiert. Dies führt zu einer Linderung der Beschwerden bei einem Teil der Patienten.
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Damit das Herz besser pumpt: Drei-Kammer-Schrittmacher
Patienten mit einer hochgradig eingeschränkten Kammerfunktion und einem kompletten Linksschenkelblock können Drei-Kammer-Schrittmacher die Pumpfunktion und die körperliche Belastbarkeit verbessern. Hierzu wird in der Regel neben einer Vorhofsonde und einer Sonde in der rechten Hauptkammer eine dritte Elektrode über eine Herzvene in den Bereich der linken Herzkammer eingebracht. Ein Linksschenkelblock ist eine Leitungsverzögerung, die häufiger bei Patienten mit Herzschwäche auftritt. Sie kann zu einem ineffizienten Pendelfluss innerhalb der linken Herzkammer führen und somit zu einer reduzierten Auswurfleistung beitragen. Man erkennt einen Linksschenkelblock im Rahmen eines EKG.
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Was ist ein 3-Kammersystem?
3-Kammer-, CRT- (Cardial Resynchronisation Therapy) oder biventrikuläre Systeme sind die Bezeichnungen für Schrittmacher- und Defibrillatorsysteme, die bei entsprechender Indikation um eine weitere Elektrode erweitert werden, die selektiv die linke Herzkammer stimuliert.