Hilfe für Menschen mit Defibrillatoren, deren Angehörige und Freunde
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- Tagung 2018: 30 Jahre Defi-Liga
Der ICD aus herzchirurgischer Sicht
Das Fachprogramm des zweiten Tages begann mit einem Impulsvortrag, der die Implantation von ICDs aus herzchirurgischer Sicht beleuchtete. Referent war Dr. Andreas Löher, Leitender Oberarzt im Department für Herz- und Thoraxchirurgie im Universitätsklinikum Münster. Er erläuterte den Unterschied zwischen einem klassischen ICD, der im Schulterbereich eingesetzt wird und einem S-ICD, der unter der Haut – also subkutan – eingesetzt wird. Außerdem ging er darauf ein, welche Operationen aus seiner Sicht unbedingt in herzchirurgische Hand gehören und wann Elektroden unbedingt herausgenommen werden sollten. Nach seinem Impulsvortrag beantwortete Dr. Löher einige Fragen.
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Eine Familie mit Brugada-Syndrom
Vor vier Jahren hat Nils Büdenbender uns seine Geschichte erzählt. Sie begann mit seiner Mutter, deren EKG bei einer kardiologischen Untersuchung auf eine erbliche Herzkrankheit hindeutete. Daraufhin wurden auch Nils, sein Bruder und seine Oma untersucht. Und bei allen dreien lautete der Befund: Brugada-Syndrom. Dabei handelt es sich um einen Gendefekt, der zum Plötzlichen Herztod führen kann. Weil er die einzig wirksame Therapie ist, tragen in der Familie Büdenbender jetzt drei Generationen einen Defi. Nils geht offen mit seiner Erkrankung um und hat uns auf der Tagung einige Fragen beantwortet.
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Ein Auftritt der Extraklasse
Angelika Däne und ihre Kolleg_innen aus dem Vorstand der Defi-Liga waren auch Tage nach dem Benefizkonzert des Pop-Chors Münster kaum zu bremsen: „Wir waren alle total mitgerissen. Die haben den Saal echt gerockt.“ Mit der Stimmgewalt von 50 Sängerinnen und Sängern hatte der Chor unter Leitung von Andreas Warschkow die Tagungsgäste beim Abendprogramm der diesjährigen Jubiläums-Tagung förmlich vom Stuhl gerissen. Ihr Repertoire reichte von Silbermond über Sting und Bruno Mars bis zu Herbert Grönemeyer. Und es wurde nicht nur gesungen, sondern auch getanzt. Ensemblemitglied Eva Filies-Joepgen hatte dazu mit dem Chor zu allen Stücken eine stimmige Choreographie erarbeitet.
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Fotogalerie: Potpourri 2018
Fotos: © Ilona Kamelle-Niesmann
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Eröffnungsvortrag: „Implantieren wir zu viele Defis?“ von Dr. Florian Reinke
Dr. Florian Reinke ist Leitender Oberarzt der Klinik für Kardiologie II (Rhythmologie) des Universitätsklinikums Münster (UKM). Viele kennen ihn aus den Gesprächskreisen, in denen er als Kardiologe regelmäßig das Gespräch mit Defi-Patienten und ihren Angehörigen sucht. Sein Vortrag zur Eröffnung der Jubiläums-Tagung trug den durchaus provokanten Titel: „Implantieren wir zu viele Defis?“ Um diese Frage zu erörtern, legte Dr. Reinke zunächst anhand von Zahlen die Entwicklung der Implantationen dar, verglich diese mit anderen Ländern und ging anschließend eingehend auf Punkte ein, die den Nutzen der Therapie beeinflussen können. Nach seinem Vortrag fasste er die wichtigsten Entwicklungen in einem Gespräch noch einmal zusammen und erläuterte auch die Schlüsse, die er als Kardiologe daraus zieht.
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Zum Gedenken an die Verstorbenen
In der Geschichte der HERZ IN TAKT DEFI-LIGA e.V. gab es auch immer wieder traurige Momente. Zum Beispiel dann, wenn eine Weggefährtin oder ein Weggefährte starb. Während der diesjährigen Tagung war auch Zeit, an diese Menschen zu denken. Bei den Gesprächskreisen hat es sich als tröstend erwiesen, gemeinsam in der Gruppe Luftballons steigen zu lassen. So hatten Mitglieder und Tagungsgäste – die sich oft seit Jahren kennen – am Nachmittag die Gelegenheit, mit dieser symbolischen Geste an die Verstorbenen zu denken. Bei schönstem Wetter stiegen die Ballons am Samstag aus dem Innenhof der Akademie Franz Hitze Haus in den klaren blauen Winterhimmel.
Foto: Ilona Kamelle-Niesmann
Text: Birgit Schlepütz
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25 Jahre engagierte Arbeit: Mitgliederversammlung der HERZ IN TAKT DEFI-LIGA e.V.
Bei der diesjährigen Tagung begrüßte die Vorsitzende Angelika Däne die Mitglieder im Namen des gesamten Vorstands nicht nur zur Jubiläums-Tagung, sondern auch zu einer Jubiläums-Versammlung. Viele Mitglieder seien bereits seit dem Beginn – also seit einem Viertel Jahrhundert – dabei. Dies sei ein Grund zu feiern – vor allem aber ein Grund, sich bei allen zu bedanken, die sich während dieser Zeit für die Arbeit und das Fortkommen des Vereins engagiert haben. 25 gute Jahre liegen hinter dem Verein und viele gute stünden noch bevor. Wie das vergangene Jahr verlief, berichteten anschließend Schatzmeister Manfred Belz und der stellvertretende Vorsitzende, Helmut Kühlert.
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Frank Detlef Busch ... und die Geschichte von einem neuen Fahrrad
Auf der Tagung 2016 hatten wir die Geschichte von Frank Detlef Busch aufgezeichnet. Einem Mann, der einen Plötzlichen Herztod überlebte und dessen Krankheitsgeschichte damit erst begann. Die Kurzfassung: Am Ende mehrerer Eingriffe und Therapien sind sowohl sein Innenohr als auch sein Gleichgewichtsorgan geschädigt – irreversibel. Auf der Tagung 2016 musste Frank Detlef Busch noch alle Kraft aufbringen, beim Gehen nicht zu straucheln. Seine damalige Perspektive war: Es wird besser, aber es wird nie wieder gut. Sein damals größter Wunsch: „Ich möchte wieder arbeiten und Fahrrad fahren.“ Seine Krankenkasse war von einem Fahrrad nicht zu überzeugen. Jedenfalls stand es nicht auf der Liste derjenigen Dinge, die sie zu therapeutischen Zwecken bezahlen wollten. Wie schnell dieser Wunsch dennoch in Erfüllung gehen sollte, hätte Frank Detlef Busch damals nicht für möglich gehalten.