Fragen zum Defi-Ausweis, die haben augenscheinlich immer noch viele Defi-Träger. Denn beim Gesprächskreis „Defi-Ausweis“ mit dem Kardiologen Dr. Shahram Ramtin aus der Abteilung für Rhythmologie des Universitätsklinikums Münster wurde es richtig voll. Rund 30 Teilnehmer waren am 7. Oktober 2011 ins Franz-Hitze-Haus in Münster gekommen und bekamen Antworten auf folgende Kernfragen:
Warum muss man den Ausweis immer dabei haben? Und:
Welche Bedeutung haben die Kürzel der fachlichen Begrifflichkeiten im Ausweis?
„Es ist schön zu leben, denn Leben bedeutet anfangen, immer in jedem Augenblick.“ Dieses Zitat eines unbekannten Autors war das Motto des offenen Gesprächskreises. Und um mit dem Defi sicher durchs Leben zu gehen, ist es wichtig, stets seinen Defi-Ausweis dabei zu haben, erklärte Kardiologe Dr. Shahram Ramtin den Teilnehmern.
Dafür gibt es mehrere Gründe: Der Defi-Ausweis ist wie ein Arztbrief. Denn im Notfall können die Ärzte dem Ausweis wichtige Informationen entnehmen. Zunächst erfahren die Ärzte durch den Ausweis, dass der Patient überhaupt ein Defi-Träger ist und können die Behandlung daran anpassen. Außerdem gibt der Ausweis Infos über die genaue Erkrankung des Patienten.
Im Ausweis finden sich zudem weitere Angaben zum Patienten – wie die Adresse. Wenn der Patient während einer Rhythmusstörung nicht ansprechbar ist, wissen die Ärzte so, wie und wo sie die Angehörigen verständigen können. Ramtin wies die Teilnehmer deshalb daraufhin, beim Wechsel des Wohnortes immer sofort die Adresse im Defi-Ausweis zu aktualisieren.
Eine weitere Information, die Ärzte dem Ausweis entnehmen, ist der Hersteller des Geräts. Denn ob die Geräte von Herstellern wie Biotronik, Boston Scientific, St. Jude, Sorin oder Medtronic stammen, ist entscheidend. Der Arzt muss wissen, um welches Gerät es sich handelt, denn jedes Gerät hat eine eigene Programmierung und nur mit einem firmenspezifischen Programm können die Daten aus dem Gerät gelesen werden.
Am Flughafen kann es für Defi-Träger außerdem ohne Defi-Ausweis zu Problemen kommen, denn Defi-Träger sollten nicht durch die Sicherheitsschleuse gehen. Um die Schleuse umgehen und per Hand abgetastet werden zu können, wird die Vorlage des Defi-Ausweises verlangt.
Also merken: Der Defi-Ausweis gehört für jeden Defi-Träger, wie der Personalausweis ins Portemonnaie.
Interviews
„Dr. Shahram Ramtin über den Defi-Ausweis“ (MP3-Datei)
Im Gespräch mit Dr. Shahram Ramtin. Hier können Sie noch mal nachhören, warum man den Defi-Ausweis immer dabei haben sollte.
„Umfrage bei den Teilnehmern“ (MP3-Datei)
Hier können Sie nachhören, was die Teilnehmer vom offenen Gesprächskreis mitgenommen haben.
Eindrücke dieses Gesprächskreises
Der Gast des Abends: Dr. Shahram Ramtin
Angelika Däne (rechts) stellt den Referenten vor
Gute Resonanz bei den Teilnehmern
Angelika Däne (ganz links) hält eine Ansprache
Refernt Ramtin projeziert die Kürzel im Defi-Ausweis an die Wand und erklärt was sie bedeuten
Mit Kaffee und Berlinern wurde fürs leibliche Wohl gesorgt
Voller Sitzungssaal - Um die 30 Besucher kamen zum Vortrag
Angeregte Diskussionen unter den Besuchern nach dem Vortrag
Kardiologe Shahram Ramtin im Gespräch mit einem DEFI-Träger
Angelika Däne überreicht Shahram Ramtin ein Dankesgeschenk
Text, Bilder und Audiodateien von Lena Gilhaus